FabLab
Offene High-Tech Werkstatt für ausgegrenzte Kinder & Jugendliche zur Entwicklung technischer und sozialer Kompetenzen
Mit dem Projekt wird eine offene Werkstatt aufgebaut, in der Kinder und Jugendliche mithilfe von Spezialgeräten wie 3D-Drucker, Laser-Cutter, Vinyl-Cutter und Arduino-Boards eigene Produkte entwickeln können. Die Teilnehmer:innen, vor allem Kinder und Jugendliche ausgegrenzter Roma-Familien, entwickeln dabei technische und soziale Kompetenzen, welche ihnen einerseits bei der Bewältigung von Alltagsherausforderungen, andererseits bei der Berufsfindung weiterhelfen. Zudem bringt die Werkstatt Kinder und Jugendliche aus verschiedenen sozialen Kontexten zusammen und ermöglicht so einen wertvollen gesellschaftlichen Austausch unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen.
Projektentwicklung 2022:
Mit Abschluss der letzten Projektphase konnten seit Juli 2021 insgesamt 160 Workshops mit 420 Kinder und Jugendlichen durchgeführt werden, bei denen die digitale Fertigung und Design u.a. mittels 3D-Drucker, Laserschneider und digitalen Stickmaschinen im Fokus standen. Begleitet wurden die Module in 2022 erneut von 1:1 Coachings, welche zudem weiter mit einer kontinuierlichen, psychosozialen Betreuung der Teilnehmenden verknüpft werden konnten. Auch das erfolgreiche, einwöchige Sommercamp konnte erneut unter dem Thema „Kreative Arbeit“ stattfinden, in dessen Ergebnis ein 2x2x2 Meter großer Würfel von den Teilnehmenden montiert wurde. Die Projektförderung konnte Ende 2022 durch eine Übernahme regionaler Partner erfolgreich abgeschlossen werden.
Projektentwicklung 2021:
Nach der Eröffnung im Vorjahr war die Arbeit im Projekt durch die Beschränkungen der Corona Pandemie weiterhin stark beeinträchtigt. Dennoch konnten insgesamt 95 Kinder und Jugendliche während der Sommer- und Herbstmonate an den Trainingsmodulen im FabLab teilnehmen und sich dadurch Basiswissen über digitale Fertigung, Design und Technologien aneignen. Begleitet wurden die Module von 1:1 Coachings, welche zudem auch erstmals mit einer kontinuierlichen, psychosozialen Betreuung der Teilnehmenden verknüpft werden konnten. Des Weiteren wurde erstmalig ein einwöchiges Sommercamp veranstaltet, bei dem elf Kinder unter dem Thema „Kreative Arbeit“ in ihren technologischen Fähigkeiten sowie sozialen Kompetenzen geschult wurden und in deren Ergebnis ein Brettspiel konzipiert wurde. Um den Einschränkungen der Corona Pandemie entgegenwirken zu können, wurden wie im Vorjahr weitere Video-Tutorials u.a. zur digitalen Fertigung produziert, um den Jugendlichen Alternativen zu den Präsenzformaten zu bieten. Für das kommende Jahr ist eine schrittweise Übergabe des Projektes an lokale Institutionen geplant.
Projektentwicklung 2020:
Durch die Corona Pandemie konnte die für März 2020 vorgesehene Eröffnung nicht stattfinden. Aufgrund der Verzögerung konnten auch Online-Angebote zunächst wegen der noch fehlenden etablierten Kontakte mit Jugendlichen und Organisationen nicht implementiert werden. Die Zeit wurde deshalb zum weiteren Ausbau der Partnerschaftsvereinbarungen mit lokalen Akteur:innen genutzt, wodurch dann im Sommer und Herbst erstmals sieben Workshops mit 73 Jugendlichen durchgeführt werden konnten. Drei dieser Workshops konnten dabei in einer mobilen Variante in Sommercamps platziert werden. In der Folge musste das FabLab aufgrund der Pandemie erneut geschlossen werden, so dass als digitale Alternative Video-Tutorials zu den bereits in den Workshops durchgeführten Aktivitäten entwickelt wurden. Die zusätzlich geplante, kontinuierliche psychosoziale Betreuung der Teilnehmenden wird dadurch erst nach dem Ende der Pandemie realisierbar sein.
Projektentwicklung 2019:
Aufgrund der seitens der ungarischen Regierung erlassenen, umfassenden Einschränkungen der zivilgesellschaftlichen Aktivitäten, beschränkte sich der Projektstart in der ersten Jahreshälfte auf die Suche nach Räumlichkeiten, der Einholung von Angeboten sowie der Anschaffung von Projektmaterialien. Erst mit der Lockerung der Einschränkungen konnten in der zweiten Jahreshälfte geeignete Räumlichkeiten sowie passende Projektmitarbeitende gefunden werden. Zudem wurde ein Kooperationsvertrag mit einer sozialwissenschaftlichen Universität geschlossen, welche die benötigte pädagogische Fachkompetenz mit der Anwendung der Werkstatttechnologien verknüpft, um daraus spezifisch ausgearbeitete, therapeutische Curricula zu entwickeln.
Projektdaten
- Laufzeit: 01.01.2019 - 31.12.2022
- Fördersumme: 365.104,00 €
- Standort: Ungarn - Györ
- Träger: terre des hommes & NoBadKids Hungary
- Schwerpunkt: Berufsqualifizierung & gesellschaftliche Integration
- Zielgruppe: Kinder und Jugendliche mit Fokus auf ausgegrenzte Roma-Familien