Kinderhaus Neindorf

Zuhause für Kinder & Jugendliche mit traumatischen Erfahrungen

Durch das Projekt erhalten bis zu acht Kinder und Jugendliche im Alter von 2-14 Jahren aus stark belastenden Familiensituationen eine intensive sozial- und traumapädagogische Betreuung in familiärer Atmosphäre. 

Projektentwicklung 2022:
Wie in den Jahren zuvor war das Kinderhaus mit acht Kindern und Jugendlichen voll belegt. Die Corona Pandemie hatte dabei weiterhin großen Einfluss auf die Arbeit im Kinderhaus, welche sich vor allem in häufigen quarantänebedingten Ausfällen der Mitarbeitenden und Quarantäne-Regelungen für die Kinder zeigten, wodurch bspw. die Kinder insgesamt 424 Tage außerhalb der Schule verbringen mussten. Das pädagogische Team konnte dieser Situation jedoch mit einem intensiven Home-Schooling begegnen, in dessen Folge die Kinder und Jugendlichen schulische Defizite wieder aufholten. Hervorzuheben sind zudem die individuellen Erfolge der Kinder durch die regelmäßige ergotherapeutische Unterstützung.

Projektentwicklung 2021:
Insbesondere durch die Corona Pandemie war es für das multiprofessionelle Team wieder besonders wichtig feste Strukturen in Form von klaren Abläufen, Regeln und verbindlichen Absprachen zu integrieren, da diese den Kindern Sicherheit durch Vorhersehbarkeit und Berechenbarkeit bieten. Da die Förderung einen erweiterten Personalschlüssel ermöglicht, können u.a. intensivere Gesprächs- und Handlungsmöglichkeiten zur Familienrückführung sowie ergotherapeutische Maßnahmen für die Kinder realisiert werden.

Projektentwicklung 2020:
Ein besonderer Fokus wurde auf das Konzept der Ergotherapie gelegt. Diese bietet durch ein alltagsbezogenes Training ganzheitliche Hilfe, um die individuelle Handlungsfähigkeit sowohl im motorischen und kognitiven als auch im psychischen und sozialen Sinne zu fördern. Ergotherapie im Kinderhaus geht dabei über die klassische Therapiesitzung in der Praxis eines Therapeuten hinaus und bietet praktische Hilfe zur Selbsthilfe. Durch die enge Verflechtung mit dem Alltag ist der Lerneffekt nachhaltiger. Die Kinder lernen unbewusst und nehmen neu erlernte Fähigkeiten als selbstverständlich wahr. Insbesondere durch die Corona Pandemie war es umso wichtiger für das multiprofessionelle Team feste Strukturen in Abläufen, Regeln und verbindliche Absprachen zu integrieren, da diese den Kindern Sicherheit durch Vorhersehbarkeit und Berechenbarkeit bieten. Die Kinder wurden zur gewohnten Kita-/ Schulzeit im Nachbargebäude vom Team im Kita-Programm und Homeschooling betreut und unterstützt. Auch eine intensive Auseinandersetzung mit den Regeln, um den Kindern die Hintergründe zu vermitteln und transparent zu agieren, stand für das Team weiterhin im Fokus.

Projektentwicklung 2019:
Nach der Rückkehr der Kinder und Mitarbeiter:innen in die erneuerten Räumlichkeiten konnten die zusätzlichen therapeutischen Elemente des Wohnangebots erfolgreich etabliert werden. Sowohl die zweijährige, zertifizierte traumapädagogische Weiterbildung der Mitarbeiter:innen als auch die Hinzunahme einer Ergotherapeutin zur Erweiterung des multiprofessionellen Teams konnten sich bewähren, so dass die Kinder und Jugendlichen nachhaltig und professionell betreut werden konnten.

Projektentwicklung 2018:
Mit Abschluss der Renovierungsarbeiten am Gebäude des Kinderhauses konnten am 15. März 2018 die Kinder und Mitarbeiter zurück in die erneuerten Räumlichkeiten ziehen. Im Zuge dessen konnte eine Ergotherapeutin zur Erweiterung des multiprofessionellen Teams eingestellt sowie allen Mitarbeiter:innen der Start einer zweijährigen zertifizierten trauma-pädagogischen Weiterbildung ermöglicht werden. Zudem konnten die Kinder ein fünftägiges, pädagogisch ausgerichtetes Ferienprogramm im Tabalugahaus Duderstadt erleben.     

Projektdaten

  • Laufzeit: 01.09.2015 - 01.02.2024

  • Fördersumme: 2.400.000,00 €

  • Standort: Deutschland - Wolfsburg/Neindorf

  • Träger: Diakonie Wolfsburg

  • Schwerpunkt: Inobhutnahme

  • Zielgruppe: Kinder & Jugendliche mit traumatischen Erfahrungen