Perspektivwechsel

Technische Berufausbildung für Jugendliche aus schwierigen biografischen Verhältnissen

Mit dem Projekt erhalten sozial benachteiligte Jugendliche mit besonders hohem Bildungsbedarf eine bis zu 4,5-jährige technische Ausbildung z.B. in Maschinen- und Anlagenführung oder Lagerlogistik. Die Ausbildungsgänge sind von der IHK anerkannte Abschlüsse. Während des gesamten Projektzeitraums werden die Jugendlichen von Sozialpädagog:innen eng begleitet, was einen essentiellen Beitrag zum erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung leistet.

Projektentwicklung 2023:
Nachdem Ende des Jahres 2022 alle fünf Auszubildenden zum Maschinen- und Anlagenführer sowie zum Lageristen die Probezeit bestanden hatten, konnten diese Mitte 2023 auch die Zwischenprüfungen erfolgreich absolvieren, z.T. sogar mit Noten über dem Durchschnitt der zuständigen IHK Chemnitz. Zusätzlich konnte der Auszubildende zum Fachlagerist die Gabelstaplerprüfung bestehen. Durch die guten Leistungen der Azubis konnte mit dem Übergang in das zweite und somit letzte reguläre Ausbildungsjahr zudem der bis dato ergänzend notwendige Stützunterricht u.a. für Mathematik eingestellt werden. Daneben fand für die Teilnehmenden weiterhin eine enge psychosoziale Betreuung statt, indem u.a. in einwöchigen Feriencamps und mehrtägigen Seminaren die persönliche und berufliche Situation jedes Einzelnen laufend reflektiert und bei Bedarf auch Hilfestellung z.B. bei Amtsgängen geleistet wurde.

Projektentwicklung 2022:
Nachdem das Jahr 2021 noch stark durch die Corona Pandemie geprägt war und so das eigentlich einjährige Motivationsjahr um ein weiteres Jahr zur psychosozialen Stabilisierung der Jugendlichen verlängert werden musste, konnte dieses Mitte 2022 abgeschlossen werden. Dadurch war es schließlich möglich, fünf der sechs Teilnehmenden in die berufliche Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer sowie zum Lageristen zu übernehmen. Erfreulicherweise wurden mit dem Ende der Probezeit im November 2022 bei keinem Jugendlichen ausbildungsbezogene Problematiken z.B. beim Leistungsvermögen oder der Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit festgestellt, so dass diese erfolgreich in den zweiten Teil des ersten Ausbildungsjahres übergehen konnten. Daneben wurden die Teilnehmenden weiterhin psychosozial eng betreut.  

Projektentwicklung 2021:
Nachdem im September 2020 ein neuer Durchgang des Projektes mit dem Motivationsjahr für insgesamt elf Jugendliche starten konnte, war dieses leider stark durch die Einschränkungen der Corona Pandemie geprägt. Die üblichen Präsenzseminare konnten nicht stattfinden, so dass mit der Intensivierung der Sportangebote und Arbeitseinsätzen im Freien kreative Wege gefunden werden mussten, um mit den Jugendlichen im persönlichen Kontakt zu bleiben. Erst am Ende des Motivationsjahres konnte schließlich Mitte 2021 eine Seminarwoche durchgeführt werden, in deren Ergebnis beschlossen wurde, das Motivationsjahr aufgrund der weiterhin akuten, schlechten psychischen Verfassung der Jugendlichen zu wiederholen. Von den Jugendlichen starteten nach der Urlaubsphase schließlich sechs der neun Jugendlichen aus der bestehenden Gruppe sowie drei neue Teilnehmende in das zweite Motivationsjahr. Dieses konnte im Gegensatz zum Vorjahr direkt mit einer Seminarwoche in Präsenz eröffnet werden, welche mit den inzwischen bewährten Sportangeboten und Arbeitseinsätzen im Freien verknüpft wurde. In der Folge konnten noch zwei weitere, einwöchige Seminare u.a. in einem Naherholungsgebiet durchgeführt werden, in den besonders die Selbstwahrnehmung sowie emotionale Erlebnisse in der Familie thematisiert wurden. Durch freiwillige Abgänge sowie der Inhaftierung eines Jugendlichen waren zum Ende des Jahres noch sechs Jugendliche Teil des Programms.

Projektentwicklung 2020:
Trotz der Corona Pandemie konnte ein stabiles Kontaktangebot für die Vorbereitung zur Abschlussprüfung aufrechterhalten werden. Die Abschlussprüfung im Juni konnte von allen Projektteilnehmenden des Abschlussjahrgangs absolviert werden. Am Ende der zweijährigen Ausbildung haben 2020 von 14 Azubis schließlich sieben Azubis den Abschluss als Facharbeiter erreicht. Anschließend konnten alle Absolvent:innen ins Arbeitsleben integriert werden. Das größte Ziel des Projektes, nämlich die Lebensqualität junger Menschen zu verbessern, wurde bei allen erreicht. Die Betreuung der beiden Azubis im dritten Lehrjahr fand weiterhin über Einzelkontakt statt. Im September 2020 begann ein neuer Durchgang des Projektes, an dem nun 11 Jugendliche teilnehmen.

Projektentwicklung 2019:
Nachdem 14 der 18 Jugendlichen Mitte 2018 mit der technischen Berufsausbildung beginnen konnten, erreichten nun alle Auszubildenden erfolgreich das weiterführende, zweite Lehrjahr. Grundlage dafür war insbesondere wieder die intensive, sozialpädagogische Betreuung der Teilnehmer:innen mit diversen Seminartagen innerhalb und außerhalb Zwickaus, um zentrale Probleme wie Mischkonsum, Schulden, psychische Störungen und Aggressionen zu thematisieren bzw. diesen vorzubeugen.

Projektentwicklung 2018:
Im ersten Jahr konnten 18 Jugendliche das vorbereitende technische Jahr absolvieren, wovon 14 Jugendliche zum 01.09.2018 in eine Ausbildung vermittelt wurden.  

Projektentwicklung 2016/2017:
Das Projekt „Perspektivwechsel – Ausbildung sichert Zukunft“ ist als Pilotprojekt gestartet und verbucht großen Erfolg des ersten Durchlaufs. Den 16 jungen, sozial und marktpolitisch benachteiligten Jugendlichen wurde der Einstieg in die Berufswelt durch die Betreuung im Projekt erleichtert. Alle Teilnehmer wurden erfolgreich in die Berufsfelder der Maschinenanlagenführer/in und Fachlagerist/in vermittelt. Das Projekt wird mit einem zweiten Durchlauf ab Herbst 2017 mit einer Luafzeit von vier Jahren fortgeführt.

Projektentwicklung 2015:
Zur Vorbereitung der Jugendlichen haben alle erfolgreich ein Motivationsjahr als praxisnahe technische Berufsvorbereitung absolviert. Hierbei geht es vorrangig um soziale und gesellschaftliche Integration. Je nach Interesse und Fähigkeit wurden die zukünftigen Ausbildungsrichtungen in den jeweiligen Praxisbetrieben für die 16 jungen Menschen zugeordnet, die sie bereits im Motivationsjahr ausreichend kennengelernt haben. Auch die Zusammenarbeit mit den Berufsschulzentren ist gut gestartet. 

Projektentwicklung 2014:
Das Projekt „Perspektivwechsel – Ausbildung sichert Zukunft“ ermöglicht 20 jungen Menschen in Zwickau in Zusammenarbeit mit 9 regionalen Unternehmen in den Bereichen Logistik und Maschinen- bzw. Anlagenführer Ausbildungsplätze. Zur Vorbereitung der Jugendlichen ist ein Motivationsjahr als praxisnahe technische Berufsvorbereitung ab September 2014 vorgesehen. Hierbei geht es vorrangig um soziale und gesellschaftliche Integration. Projektpartner ist der gemeinnützige Verein „Gemeinsam Ziele erreichen e.V.“ in Zwickau.Im ersten Jahr konnten 18 Jugendliche das vorbereitende technische Jahr absolvieren, wovon 14 Jugendliche zum 01.09.2018 in eine Ausbildung vermittelt wurden.  

 

Projektdaten

  • Laufzeit: 01.09.2014 - 31.07.2023
  • Fördersumme: 7.143.694,58 €
  • Standort: Deutschland - Zwickau
  • Träger: Gemeinsam Ziele Erreichen e.V.
  • Schwerpunkt: Technische Berufsausbildung
  • Zielgruppe: Jugendliche aus schwierigen biografischen Verhältnissen